Der Vorstand der Paul-Preuss-Gesellschaft hat sich auf Vorschlag von Heinz Mariacher, dem Preisträger von 2020, für den 33-jährigen Mich Kemeter aus der Steiermark entschieden, wobei Mariacher dessen Leistungen als Freikletterer überzeugt hatten. Bei der Preisverleihung am 18. September im Messner-Mountain-Museum Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen würdigte der Obmann Georg Bachler Mich Kemeter, der sich als Frei- und Solokletterer im Höchstschwierigkeitsbereich in großen Felswänden sowie als Slackliner einen Namen gemacht hat, für „besondere Leistungen im Sinne der Ethik und der Philosophie des Paul Preuss“, wie es in der Verleihungsurkunde heißt. „Ganz im Sinne von ‚Das Können ist des Dürfens Maß‘ handle auch ich bedacht und bewege mich konsequent abseits der Pfade“, so Kemeter, der sich unter den zahlreichen alpinen Legenden – unter ihnen neben Heinz Mariacher auch Peter Habeler, Alexander Huber, der auch die Laudatio für die Hauptpreisträgerin Catherine Destivelle hielt, und Ralf Dujmovits – sehr wohl gefühlt hat und die „herzliche Atmosphäre“ genoss. Gastgeber Reinhold Messner würdigte ebenfalls den Förderpreisträger und meinte, der Paul-Preuss-Preis solle helfen, „dass das Bergsteigen dieser Art nicht untergeht“. Mich Kemeter dankte der Paul-Preuss-Gesellschaft und deren Obmann Georg Bachler dafür, dass sie sich für ihn entschieden hätten.
Der Paul-Preuss-Preis wird seit 2013 jährlich verliehen, und 2021 hatte die Gesellschaft beschlossen, jährlich auch einen Förderpreis zu vergeben, dessen Träger der Preisträger oder die Preisträgerin des Vorjahres vorschlagen können.