Was uns Thomas Huber, Paul-Preuss-Preisträger 2022, auf 368 Seiten als seine Autobiografie präsentiert, das ist alles andere als ein Büchlein schnell mal zum Durchblättern! Es ist eine faszinierende und auch mitreißende Beschreibung seines bisherigen Lebens, in dessen Mittelpunkt seit frühester Kindheit neben der Familie auch die Berge stehen. Der Berchtesgadener Extrem-Alpinist erklärt nicht nur seine bahnbrechenden, atemraubenden alpinistischen Erfolge, auch das Scheitern ist inbegriffen, mit derselben Offenheit, mit der er sich seinen Krankheiten und so manchen fürchterlichen Erlebnissen widmet. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit durchziehen seine Texte, und wer zu lesen angefangen hat, kommt nicht mehr davon los. Dazu trägt auch seine offene Sprache bei, die immer wieder geprägt ist von seinem Heimat-Bewusstsein, was das Buch auch deshalb so ungemein lesenswert macht.
Wir können frei entscheiden, wohin es uns in den Bergen zieht und was wir uns dabei zumuten wollen. Aber wohnt dort tatsächlich die Freiheit, wie sie gerne besungen wird? Ja, sagt Thomas Huber, sie ist ein entscheidender Teil des Könnens und damit auch des Wollens, und wer über beides verfügt, kann an und in den Bergen seine Freiheit ausleben und so auch zu sich selbst finden. Thomas Huber erzählt dies auf einzigartige Weise. Seine Autobiographie übertrifft Vieles, was es an alpiner Literatur gibt; als Leser wird man Teil seines Lebens, und man empfindet völlig zu Recht allergrößten Respekt.
Thomas Huber: „In den Bergen ist Freiheit – Ein wildes Leben“. 368 Seiten mit vielen Fotos. Malik Verlag. 25,00 €.
Mitreißende Autobiografie von Thomas Huber

Ausgesprochen lesenswert: „In den Bergen ist Freiheit – Ein wildes Leben“ – 368 Seiten und viele Fotos
